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24.04.2024

Europa trifft Kommunalpolitik - CDU-Spitzenkandidatin Andrea Wechsler zu Besuch in Oppenau

Von Dr. Jörg Peter

Auf Einladung von Birgit Wild-Peter, CDU-Europawahlkandidatin aus Oppenau, besuchte die Spitzenkandidatin der CDU-Baden-Württemberg für die Europawahl am 9. Juni, Andrea Wechsler, zwei Betriebe in Oppenau.

Zunächst konnte Astrid Huber, Inhaberin der örtlichen Gärtnerei Huber, Andrea Wechsler und die CDU-Gemeinderatskandidatinnen und -kandidaten zu einer Betriebsbesichtigung willkommen heißen. Zu Beginn standen berufsständische Fragen im Mittelpunkt, die unterstützend von Ulrich Nattterer und Jochen Reiss, Vizepräsident bzw. Geschäftstführer des Gartenbauverbandes Baden-Württemberg-Hessen, vorgetragen wurden. Hier waren sich die Beteiligten einig, dass das Thema Pflanzenschutz durch Nützlinge oder Pflanzenschutzmitteln je nach Pflanzenart differenziert betrachtet und dezentral entschieden werden müsse. Andrea Wechsler machte für die CDU-Europawahlkandidaten deutlich: "Ein generelles Verbot von Pflanzenschutzmitteln wird es in Europa mit der CDU nicht geben". Ansonsten hätten einheimische Gartenbaubetriebe erhebliche Standortnachteile gegenüber Blumenexportländern etwa aus Afrika, die kaum Pflanzenschutzkontrollen durchführten, betonte die Kandidatin. Zur Sprache kam auch der Mangel an Nachwuchs in der Gärtner - und Floristenausbildung. Astrid Huber verwies wie die Verbandsvertreter auf das flächendeckend zurückgehende Interesse von jungen Menschen, im Gartenbau eine Berufsausbildung zu absolvieren. Europawahlkandidatin Birgit Wild-Peter konnte aus ihrer Tätigkeit als Berufsschullehrerin bestätigen: "Fast alle Schülerinnen und Schüler wollen ins Büro oder studieren". CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Schmiederer forderte in diesem Zusammenhang eine stärkere Verzahnung der Schulausbildung an der örtlichen Gemeinschaftsschule mit den lokalen Ausbildungsbetrieben. Kreisrat Lothar Bächle forderte, die Berufsschulausbildung möglichst nahe am Ausbildungsplatz zu belassen und nicht außerhalb des Wohnortlandkreises zu zentralisieren. Andrea Wechsler regte an, die bisher weitestgehend freiwilligen Berufspraktika von 2-3 Wochen verbindlich vorzuschreiben und eine Mindestdauer von 6 Wochen im max. 2 Betrieben vorzugeben: "Auch aus meiner Lehrtätigkeit an einer Hochschule weiß ich, dass nicht alle Studierende tatsächlich studierfähig sind und sie eher eine berufspraktische Laufbahn einschlagen sollten."

 

Die 2. Station des Oppenau-Besuchs der Europapolitikerin war der Springhansenhof der Familie Springmann in Ibach. Betriebsinhaber Andreas Springmann führte durch seinen Betrieb mit Tierhaltung und Ferienwohnungen sowie Land- und Forstbewirtschaftung bis hin zur Hackschnitzelproduktion. "Nur durch mehrere Standbeine kann ich in unserem engen Seitental meinen Betrieb aufrechterhalten", erläuterte Andreas Springmann. "Ohne mehr Freiheiten beim Bauen im Außerbereich wäre eine Hofübergabe an die nächste Generation nicht mehr möglich gewesen", machte Seniorchef Martin Springmann deutlich. "Hierbei können unsere Mitbürger im Außenbereich auch weiterhin auf den Gemeinderat zählen, wenn es um die Genehmgigung von Bauvorhaben geht," unterstrich Bürgermeister-Stellvertrteter Jörg Peter.

Die Europawahlkandidatinnen Andrea Wechsler und Birgit Wild-Peter dankten für die aufschlussreiche Hofführung und versicherten: "Die CDU wird sich auch im Europaparlament für eine Weiterentwicklung des ländlichen Raumes im Interesse der dort arbeitenden und wohnenenden Bürger einsetzen."